Sie denken, Ihr Kind leidet an Legasthenie? Es hat selten Lust zum Lesen? Oder es liest langsam und möchte gerne schneller lesen können? Beim Lesen überliest Ihr Kind Endungen und Wörter? Es verwechselt Buchstaben und manchmal auch Zahlen? Auch die Handschrift ist häufig unleserlich?

All das können Zeichen einer Legasthenie sein…

 

Dennoch: Obwohl Ihr Kind Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben hat, hat es sicherlich viele Begabungen.

Als zertifizierte Lernberaterin biete ich ihnen ein Intensivtraining für leichteres Lernen und Steuerung der Aufmerksamkeit an, um Legasthenie erfolgreich zu überwinden.

 

Wann kommt ein Legasthenie-Training in Frage?

  • Sie möchten aus der „Endlosschleife“ heraus, in der Ihr Kind unendlich viel Anstrengung und Frustration erlebt?
  • Sie brauchen ein Konzept und Werkzeuge für korrektes Lesen und Schreiben?
  • Sie möchten, dass Ihrem Kind Lernen und Hausaufgaben leichter fallen?
  • Sie wollen, dass Ihr Kind sich besser konzentrieren kann?
  • Sie möchten, dass ihr Kind weniger Rechtschreibfehler macht?
  • Sie wünschen Ihrem Kind, dass sein Selbstwertgefühl steigt?

 

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Was ist Legasthenie?

Zum Thema Legasthenie gibt es zwar viele Veröffentlichungen und Studien, doch noch immer gibt es keine einheitliche Definition von Legasthenie. Oft wird sie wie eine Behinderung dargestellt, bei der ein Problem im Gehirn der Grund für die Probleme beim Lesen und Schreiben sein soll. Mit diesen Vorurteilen haben Legastheniker täglich zu kämpfen.

Dabei weiß man heute, dass Legasthenie nicht auf eine Funktionsstörung des Gehirns zurückzuführen ist, sondern „nur“ eine andere Art der Denkfunktion darstellt: Legastheniker nehmen ihre Außenwelt aus mehr als nur einer Perspektive wahr und gewinnen innerhalb kürzester Zeit mehr Informationen über eine Situation als andere Menschen. Aufgrund ihrer „anderen“ Denkweise haben Legastheniker meist eine größere Wahrnehmungs- und Einbildungskraft als Durchschnittsmenschen. Sie haben eine verstärkte räumliche Wahrnehmung. Mit anderen Worten: Legastheniker verfügen über eine besondere Begabung.

Durch die Fähigkeit der räumlichen Wahrnehmung kann aus einem „b“ schnell mal ein „d“ werden bzw. aus einem „p“ ein „q“.

Die Denkweise des Legasthenikers verbindet sich mit dreidimensionalen emotionalen Bildern. Dabei stellt sich für ihn oder sie das Problem, dass eine Vielzahl unserer Wörter sich nicht mit Bildern verbinden lassen. Dadurch erscheinen Wörter wie zu Beispiel die Artikel “der“, „die“, „das“ oder Wörter wie „denn“, „den“, „von“ als leeres Blatt. Diese Stellen versucht er zu überspringen oder durch andere, ihm geläufige Begriffe zu ersetzen. Diese Symptomatik zeigt sich oft schon ab dem 2.Schuljahr.

Wörter wie "das", "ist", und "auf dem" erzeugen bei einem Legastheniker oft keine inneren Bilder von ihrer Bedeutung. Er hat von dem Gelesenen wenig verstanden und seine Phantasie katapultiert ihn mit dem Bildhaften wie "braunes Eichhörnchen und Baum" in seine eigene Welt.
Wörter wie „das“, „ist“, und „auf dem“ erzeugen bei einem Legastheniker oft keine inneren Bilder von ihrer Bedeutung. Er hat von dem Gelesenen wenig verstanden und seine Phantasie katapultiert ihn mit dem Bildhaften wie „braunes Eichhörnchen und Baum“ in seine eigene Welt.

Im Alltag haben es Legastheniker schwer, denn Rechtschreibung wird oft als Maßstab dafür herangezogen, ob jemand intelligent ist. Legasthenie sagt aber in keiner Weise etwas über die Intelligenz einer Person aus. Legasthenie bedeutet, dass die Betroffenen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der gesprochenen in die geschriebene Sprache haben.

Studien belegen, dass rund fünf Prozent der Bevölkerung als legasthenisch gelten. Trotz dieser hohen Anzahl an Betroffenen wissen viele Lehrer nicht, wie sie mit diesen Schülern umgehen sollen. Denn gerade für Schüler mit Legasthenie ist es sehr schnell diskriminierend, wenn sie vor der Klasse laut vorlesen oder einen schriftlichen Test an der Tafel machen müssen. Dieser Druck kann eine Legasthenie noch zusätzlich verschlimmern.


Was sind die Anzeichen von Legasthenie?

Legastheniker haben eine andere Art der Wahrnehmung und in der Regel große Schwierigkeiten mit nicht anfassbaren oder symbolischen Dingen, wie zum Beispiel Buchstaben und Zahlen. Folgende Anzeichen können auf eine Legasthenie hinweisen:

Beim Lesen:

  • sehr langsames und fehlerhaftes Lesen
  • häufiges Stocken
  • Verlieren der Zeile im Text
  • häufige Verwechslung ähnlicher Wörter und Buchstaben
  • häufige Verwechslung der Buchstabenfolgen
  • Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben
  • Buchstaben können nur schwer zu Wörtern zusammengezogen werden
  • Wörter im Text werden oft aus dem Sinnzusammenhang erraten
  • Schwierigkeiten bei der Wiedergabe des Gelesenen

Bei der Rechtschreibung:

  • Schreibarbeiten dauern sehr lange
  • hohe Fehlerzahl bei Diktaten aber auch bei abgeschriebenen Texten
  • dasselbe Wort wird in einem Text häufig mehrfach unterschiedlich falsch geschrieben
  • auffallend viele Grammatik- und Interpunktionsfehler
  • oft unleserliche Handschrift

Typische Handschrift eines Legasthenikers

Ob ihr Kind an Legasthenie leidet können Sie in meinem Legasthenieschnelltest herrausfinden.

 


Was sind die Ursachen von Legasthenie?

Über die Ursachen der Legasthenie ist sich die Fachwelt nach wie vor uneins.

Es ist auffällig, dass meistens auch ein Elternteil, Großeltern oder andere Blutsverwandte betroffen sind. Legasthenie ist dementsprechend als Veranlagung vererbbar.

Man ist sich jedoch sicher, dass das, was wir als Legasthenie bezeichnen, nicht auf eine Funktionsstörung des Gehirns zurückzuführen ist, sondern lediglich auf eine andere Funktionsart. So denkt ein Legastheniker nicht in Lauten sondern in Bildern. Dies ermöglicht ihm, dass er mehr Eindrücke in derselben Zeit wahrnehmen kann, als Nichtlegastheniker. Weil all dies unbewusst geschieht und schneller als die eigene Wahrnehmung abläuft, begreifen die meisten Legastheniker nicht, was sie eigentlich tun.

Wenn ein Legastheniker Hund liest, so lässt er vor seinem „inneren Auge“ einen Hund entstehen, den er dreidimensional von allen Seiten betrachten kann.

Legastheniker begreifen aufgrund von Bildern oder Gefühlen und weniger durch ein verbales Aufnehmen. Wenn sie der erste Anblick eines Objekts verwirrt, drehen sie es geistig und betrachten es aus einem anderen Blickwinkel oder Ausschnitt. Aufgrund dieses Gedankenprozesses entwickeln sie viele einzigartige Fähigkeiten und Talente.

Ein Video, das einen guten Einblick gibt, wie Legasthenie und Wahrnehmung zusammenhängen, sehen Sie hier:

Forschungen und Wissenschaften zeigen, dass Menschen mit Legasthenie Sprache überwiegend in der rechten Gehirnhälfte verarbeiten.

Jedes Wort, das sie hören oder lesen versuchen sie automatisch in ein Bild umzusetzen. umzusetzen.

Häufigste Ursache für die Lernschwierigkeiten ist daher eine verzerrte Wahrnehmung von Buchstaben, Zahlen und Wörter, die keine Bilder vor dem „inneren Auge“ erzeugen. Dieses führt zum Austauschen, Auslassen, Verdrehungen und Verwechslungen beim Lesen oder Schreiben.

Diese besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten führen dazu, dass Legastheniker in bestimmten Bereichen – wie zum Beispiel räumlichem Denken oder Sport – ganz leicht Erfolge erzielen,  während sie in anderen große Schwierigkeiten haben. Denn ihre Art der Wahrnehmung wirkt sich auf das Hören, Sehen, den Gleichgewichtssinn, das motorische Geschick, ihr Zeitgefühl und ihre Sprache aus. Ihre non-verbale Denkweise ist meist stärker ausgeprägt als ihre verbale Denkweise.

Unser heutiges Lernsystem ist nicht auf diese besondere Art der Wahrnehmung ausgelegt. Es konzentriert sich auf linear-logisches und rationales Denken, Denken in Sprache, Begriffen, Regeln, Strukturen, Reproduktion von Wissen usw.


Wie lässt sich Legasthenie überwinden?

 

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Um die Ursachen von Legasthenie zu beseitigen (sehen Sie die Lernerfolge hier), lege ich den Fokus auf die Talente der Lernenden und nicht auf ihre Defizite.

Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei das bewusste Herstellen von Aufmerksamkeit und Verantwortung für das eigene Handeln. Ich vermittele Werkzeuge und Techniken, mit denen Ihr Kind lernt, seine Wahrnehmung selbständig zu kontrollieren.

Welche Wörter und Symbole führen zu Verwirrungen und bringen das Kind beim Lernen aus der Ruhe? Wenn es gelingt, diese Auslöser für Irritationen zu erkennen, wird der Weg für „richtige“ Deutungen und Lösungen frei.

Um ein Wort WIRKLICH zu verstehen, zu lesen und zu schreiben mache ich Wörter „begreifbar“. Dies geschieht, indem die Bedeutung, Aussprache, Schriftbild des jeweiligen Wortes erarbeitet werden.

Auf diese Weise werden die Wörter besser verstanden und können im Gedächtnis gespeichert werden, sodass ein mühsames Entschlüsseln der Sprachlaute oder ein stupides Auswendiglernen nicht notwendig ist.


Wie läuft ein erfolgreiches Legasthenie-Training ab?

Mit Knetmasse werden beim Legasthenie-Training Buchstaben und Wörter "begreifbar".
Mit Knetmasse werden beim Legasthenie-Training Buchstaben und Wörter „begreifbar“.
Mein Training besteht aus 5 Schritten:

1. Schritt:
Gemeinsam werden Methoden erarbeitet, mit denen Ihr Kind seine Aufmerksamkeit lenken kann. Gleichzeitig trainiert es die Fähigkeit, seine Gedanken auf ein Thema zu konzentrieren.

2. Schritt:
Alphabet und Satzzeichen werden bildhaft gemacht und so besser „begriffen“.

3. Schritt:
Techniken zu schnellen und flüssigem Lesen werden geübt. So speichert das Kind die Worte in der richtigen Rechtschreibung ab.

4. Schritt:
Ihr Kind lernt, wie die bisher „schwierigen“ Worte geschrieben werden, wie sie ausgesprochen werden – und was sie bedeuten.

5. Schritt:
Ein Wochenplan für die eigene Weiterarbeit zuhause wird festgelegt.

Im Anschluss an die Trainingswoche erfolgen meist noch zwei bis drei Anschlusstermine ( à ca. 90 Minuten) um sicher zu stellen, dass das Gelernte in den schulischen Alltag integriert wird.

Das Intensivtraining umfasst in der Regel ca. 27-30  Stunden (in der Regel 5 aufeinander folgende Tage).

Es wird empfohlen, dass ein Elternteil oder ein anderer Vertrauter das Training die gesamte Zeit begleitet, um die Arbeit zuhause erfolgreich fortführen zu können.


Bekannte Legastheniker

Legasthenie hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Legastheniker können sehr kreativ sein und sind oft auch hochbegabt. Beispiele dafür sind nachfolgend aufgeführte Personen:

  • Johannes Gutenberg (Erfinder  der Buchdruckkunst)
  • Agatha Christie (britische Schriftstellerin)
  • Tom Cruise (amerikanischer Schauspieler)
  • Walt Disney (Erfinder der Micky Maus)
  • Albert Einstein (Wissenschaftler, Erfinder der Relativitätstheorie)
  • Thomas Edison (Erfinder der Glühlampe)
  • Whoopi Goldberg (Schauspielerin)
  • John Irving (US-amerikanischer Romanautor)
  • Ingvar Kamprad (Ikea-Gründer)
  • Nigel Kennedy (Violinen Virtuose)
  • Ferdinand Piëch (Ingenieur, Manager)
  • Auguste Rodin (französischer Bildhauer)
  • Lewis Hamilton (Formel 1 Rennfahrer)
  • Leonardo da Vinci (Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur und vieles mehr)
  • Liv Tyler (amerikanische Schauspielerin)
  • Jamie Oliver (Starkoch)
  • Prinz Harry (Sohn des britischen Kronprinzen Charles)
  • Sir Richard Branson (Gründer der Virgin-Group)
  • Michael Jackson (amerikanischer Pop-Sänger)
  • Ludwig van Beethoven (Musiker, Komponist)
  • Mozart (Musiker, Komponist)
  • John Lennon (Beatles)
  • Cher (Sängerin)